Unser Erlebnismarkt - für alle ein Erlebnis
Mit großen Schritten geht es in
den nächsten Wochen auf Weihnachten zu. Der Advent hat noch nicht begonnen und
doch beherrscht die Frage nach den passenden Geschenken für Familie und Freunde
schon viele Köpfe. Dabei artet allerdings die Freude, die man seinen Lieben
machen möchte, aufgrund von überfüllten Geschäften und überhöhten Preisen so
manches Mal in Frust aus. Und ist es nicht oft so, dass die neue Barbiepuppe
und das teure Spielzeugauto für die lieben Kleinen sehr schnell in der Ecke
landen?
Hier möchte die Kolpingjugend des
Diözesanverbandes Erfurt Abhilfe verschaffen. Das ganze Jahr über liefen die
Vorbereitungen für ihr diesjähriges Sozialprojekt, dem „Erlebnismarkt”, der am
27. November in Heiligenstadt stattfinden soll, auf Hochtouren. Sein Höhepunkt
soll ein Kinderspielzeugflohmarkt sein, bei dem gebrauchtes, aber gut
erhaltenes Spielzeug, das aus Spenden erworben wurde, zum Kauf angeboten wird.
„Sinn der Sache ist, den Eltern den vorweihnachtlichen Frust ein wenig zu
nehmen. Unser Spielzeug eignet sich nämlich hervorragend zum Verschenken an
Weihnachten, weil es zum Teil noch wie neu und trotzdem nicht teuer ist”, sagt
Martin Bode, Jugendreferent der Kolpingjugend. Das Repertoire ist vielfältig.
Modernes Spielzeug wie Barbiepuppen, Computerspiele oder ferngesteuerte Autos
gibt es genauso wie Spielzeug, das fast schon Sammlerwert hat – z. B.
Porzellanpuppen oder alte Märchenbücher mit Erzählungen aus aller Welt.
„Grundsätzlich gibt es bei uns nichts, das es nicht gibt”, lacht Bode.
Besonders das Angebot an Kinderbüchern, Babyspielzeug und Puzzles sei sehr
groß.
Der Spielzeugflohmarkt ist
allerdings nur der Höhepunkt inmitten vieler Attraktionen. So soll es eine
Bastelecke, eine Kuscheltiertombola und ein Kasperletheater geben, damit die
Kinder beschäftigt sind, während die Eltern das Spielzeug kaufen und ihrerseits
für Mama und Papa liebe Kleinigkeiten anfertigen können.
Der Erlös des Erlebnismarktes
kommt einem jungen Mann aus Armenien zu Gute, der in Deutschland studiert und
seit sechs Monaten schwer an Leukämie erkrankt ist. Die Kolpingjugend möchte
dem Studenten mit ihrem Sozialprojekt einen Besuch seiner Eltern, die sich die
teure Reise aus eigenen finanziellen Mitteln nicht leisten können, ermöglichen.
Ein bisschen wie in einer Weihnachtswerkstatt - Die Kolpingjugend auf dem Weg zum „Erlebnismarkt”
Die
Vorbereitungen sind in vollem Gange. Zwischen Bergen von Spielzeug sieht man
Kolpingjugendliche sitzen, die mit vollem Eifer Kuscheltiere flicken,
Elektroautos ausprobieren, Sandspielzeug und Puppen sauber waschen und Spiele
auf Inhalt prüfen. Man hat ein bisschen das Gefühl, als sehe man Engeln bei der
Arbeit in der Weihnachtswerkstatt zu. Alles soll schließlich wie neu aussehen,
wenn es am ersten Advent beim großen Kinderspielzeugflohmarkt zum Verkauf
angeboten wird.
Dieser soll nämlich den Schwerpunkt eines Sozialprojektes – dem
„Erlebnismarkt” bilden, das die
Kolpingjugend am 1. Adventsonntag in der Wilhelmstraße und im Rahmen des Weihnachtsmarktes in
Heiligenstadt starten möchte. „Wir haben in verschiedenen Eichsfelder Dörfern
dazu aufgerufen, Spielzeug zu spenden und sind damit auf eine große Resonanz
gestoßen. Zum Teil haben wir kaum gebrauchte, moderne Spielsachen bekommen, die
ganz bestimmt einen neuen Besitzer finden werden”, erklärt Martin Bode,
Jugendreferent der Kolpinger. „Aber auch uraltes Spielzeug mit Sammlerwert ist
dabei. Der Flohmarkt bietet die beste Gelegenheit, sich nach guten,
preisgünstigen Weihnachtsgeschenken umzuschauen.”
Aber nicht allein der
Spielzeugflohmarkt bedarf der Vorbereitung. Beim „Erlebnismarkt” soll
schließlich noch mehr geboten werden. So wird es eine Bastelecke geben, bei der
die Kinder etwas Adventstypisches anfertigen können. Einen weiteren Höhepunkt
bildet ein Kasperle-Theater, für das schon fleißig geprobt wird. Außerdem
kommen auch die kulinarischen Genüsse mit einem geplanten Plätzchen-Buffet
nicht zu kurz. Da sich die Kolpinger als Sozialverband verstehen, enthält
der Erlebnismarkt in doppelter Hinsicht eine soziale Komponente: „Zum Einen soll Familien ein Nachmittag zur
Einstimmung auf die Weihnachtszeit geboten werden und zum Anderen kommt der
Erlös des Marktes einem an Leukämie erkrankten Studenten aus Armenien zu gute”,
verrät Martin Bode.